SAAB

Der schwedische Fahrzeughersteller SAAB produzierte ab Anfang der 1960er Jahre im Stammwerk in Trollhättan den Mittelklassewagen mit der Bezeichnung SAAB 96. Genauso wie bei seinen Vorgängern SAAB 92 und 93 ging seine Karosserie auf den sogenannten „Ursaab“ mit seiner stromlinienförmig optimierten Form zurück. Der Antrieb war zunächst ein wassergekühlter 3-Zylinder-Zweitaktmotor, später kamen Modelle mit 4-Zylinder-V-Motor aus dem Ford Taunus hinzu. Der SAAB 96 wurde von 1960 bis 1980 in mehrfach überarbeiteter Form und Technik produziert. Seine internationale Bekanntheit erlangte er nicht nur durch das charakteristische Design und die hohe Alltagstauglichkeit, sondern vor allem durch die Rennerfolge von Erik Carlsson bei der Rallye Monte Carlo in den Jahren 1962 und 1963.

Einmal den Erdbeerbecher, bitte.

Mein SAAB 96 gehört zur ersten Generation des Modells und ist an der rundlichen Motorhaube, den runden Scheinwerfern und dem ovalen Kühlergrill zu erkennen und wird daher „Rundnase“ genannt. Es war das Restaurationsprojekt eines SAAB-Fans aus Dresden, der den Wagen ungesehen in Schweden gekauft hatte. Nach der Anlieferung stellte er zahlreiche Durchrostungen und andere Mängel fest, sodass eine Zulassung des ansonsten gut erhaltenen Exemplars zunächst nicht möglich war. Nach der Zerlegung des Wagens in der Tiefgarage unter dem Mehrfamilienhaus und nach dem Trockeneisstrahlen der schadhaften Karosseriestellen, geriet die Restauration ins Stocken und schließlich – nach zwei Jahren Stillstand – entschloss er sich das gesamte Projekt abzugeben. Ich habe das Puzzle aus der Dresdener Tiefgarage geholt und in meiner Werkstatt innerhalb von zwei Tagen zusammengebaut. Der SAAB fährt, schaltet, lenkt und macht dabei ein kleines blaues Wölkchen. Sobald die Karosserie geschweißt, die Bremsleitungen erneuert und das Fahrwerk fertiggestellt wurde, können wir damit einen sommerlichen Ausflug zur Eisdiele machen.

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