ELEPHANT

Vor mehr als 100 Jahren gab es Dampf-Autos, Benzin-Autos und Elektro-Autos. Das Elektro-Auto war dem Benzin-Auto technisch überlegen, doch die Batterietechnik war nicht ausgereift und damit in Kraft und Reichweite dem Benzinmotor unterlegen. Für über 80 Jahre wurden Autos bis auf wenige Ausnahmen mit Benzin- und Dieselmotoren gebaut und gefahren. Doch vor dem Hintergrund der Ressourcenknappheit und mit dem Ziel der Energieeffizienz erlebt das Elektro-Auto seit einigen Jahren eine Wiedergeburt. Weniger Energieverbrauch, weniger Bauteile, weniger Verschleiß sind nur die wichtigsten Argumente für Elektromobilität. Allerdings sprechen auch einige Nachteile wie zum Beispiel die Batterieproduktion und die Stromerzeugung gegen den massenhaften Umstieg auf Elektrofahrzeuge.

Die Wiedergeburt des Elephanten.

Durch die Begeisterung für die Vorzüge der elektrischen Antriebstechnik und meine sentimentale Liebe zum alten Eisen entstand die Idee: Ich will ein elektrisches Phantasie-Auto bauen – mit ausgewählten, wiederverwendeten Bauteilen und nach eigenen Entwürfen selberbauen. Dazu habe ich die Karosserie eines BMW 315 aus dem Jahr 1934 und die Antriebstechnik eines verunfallten Smart 451 „electric drive“ von 2014 kombiniert. Das maßgeschneiderte Eigenbau-Fahrgestell nimmt die Achsträger des Smart 451 auf und trägt die historische Holz-Blech-Karosserie von BMW. Diese war altersbedingt sehr instabil und erhielt deshalb einen Stahlrohrkäfig und die gesamte Technik des Elektro-Smarts wurde in die Fahrzeughülle transplantiert. Da es aktuell noch keine Antriebsbatterie gibt, tüftele ich noch an einer Lösung für eine kleine Einheit aus recycelten Lithiumzellen aus alten Fahrradakkus. Da der Elephant in Deutschland keine Straßenzulassung erhält, wird er als fahrende Skulptur und Technikexperiment nur Fahrten außerhalb des Straßenverkehrs unternehmen können.

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