1970
Jaguar XJ Serie I
4-Türer Limousine
Frontmotor, Hinterachsantrieb
GM 5.7L 8-Zylinder Benzin-Motor
260 PS
3-Gang Automatikgetriebe
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Leergewicht 1900 kg
schwarzblau

Der Jaguar XJ war seit den späten 1960er Jahren das Spitzenmodell des britischen Herstellers aus Coventry. An der Entwicklung des charakteristischen Designs war der Firmengründer Sir William Lyons maßgeblich beteilt. Die Modelle der ersten Jahre 1968-73 tragen die Bezeichnung „Serie I“ und sind vor allem an der tiefliegenden vorderen Stoßstange und den Rundinstrumenten im Armaturenbrett zu erkennen. Die Oberklasse-Limousinen wurden wahlweise mit 6- und 12-Zylinder-Motoren ausgeliefert. Seit den 1970er Jahren bieten verschiedene Hersteller in den USA Umbausätze für Jaguar-Modelle an. Damit ließ sich die unterhaltsintensive Jaguar-Antriebstechnik durch bewährte und leistungsstarke amerikanische Großserientechnik wie zum Beispiel die V8-Zylinder-Motoren und Automatikgetriebe von General Motors ersetzen.

Grace, space and race.

Als mein Bruder und ich den Jaguar XJ12 meines Vaters nach seinem Tod verkaufen mussten, blutete uns das Herz. Aber wir studierten damals und konnten uns unmöglich dieses Traumauto leisten, das leider nur selten fuhr und trotzdem Geld verschlang. Inspiriert durch den „Draguar“ aus der YouTube-Serie ROADKILL hielt ich im Mai 2017 Ausschau nach einem Jaguar XJ mit Chevrolet-V8-Motor. Anfang Mai 2017 bot ein Händler aus der Uckermark dieses importierte Exemplar der 1. Serie in stahlblau an. Der ehemalige Besitzer war deutscher Musikproduzent in Los Angeles und hatte den Wagen in Kalifornien gefahren. Der Umbausatz stammt von Suncoast Conversions aus Florida und es wurde ein Chevrolet 350 Smallblock-Motor mit einem Turbo 350 Hydromatic-Getriebe aus einem Chevrolet Camaro von 1968 verbaut. Der Wagen stand bis zum Export etwa 12 Jahre ungenutzt unter freiem Himmel und erlitt dadurch zahlreiche Standschäden. Bremsen und Servolenkung funktionierten nicht mehr, der Boden hatte zahlreiche Rostlöcher und die Innenausstattung wurde von Regen und Wüstensonne dampfgegart. Fahrwerk, Auspuffanlage, Benzintanks, Kühlung und die Motortechnik war vollkommen verwahrlost. Inzwischen sind die meisten Schäden repariert, der Motor bollert wie soll und der Jaguar wartet geduldig auf die Fertigstellung und eine erste Ausfahrt. Viele würden den Aufwand einer Restauration angesichts seines Marktwertes scheuen. Aber für mich ist es das schönste Auto der Welt – und dafür lohnt es sich immer.

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